Wie stoppen wir die Maskenflut?
Während des Lockdowns waren wir viel drinnen, aber unser Müll schaffte es trotzdem nach draußen. Und zwar eine ganze Menge! Nicht nur in Abfallverwertungsanlagen oder auf den Kompost, auch in die Natur. Masken liegen überall: Sie wehen durch Parks und über Strände, treiben durch Flüsse und Meere. Die Geisternetze freuen sich über die Gesellschaft – die Umwelt nicht so sehr.
Mehr Plastikmüll durch Corona
In den ersten Monaten der Corona-Pandemie war die Gastronomie geschlossen und wir sind überwiegend zuhause geblieben. Wir mussten also immer selbst kochen – wer erinnert sich nicht an die Hamsterkäufe? Haltbare Lebensmittel waren besonders begehrt und auch Essen zum Mitnehmen ist beliebter geworden. Damit ist der private Verpackungsmüll deutlich gestiegen: Von März bis Juni sind etwa 10 Prozent mehr Plastik im gelben Sack gelandet.
Aber das ist doch kein Problem, schließlich ist Deutschland Weltmeister im Recycling von Plastikmüll! Stimmt das wirklich? Von den 5.2 Millionen Tonnen Kunststoffabfall aus Privathaushalten 2017 sind zum Beispiel nur 810.000 Tonnen wieder in die Kunststoffverarbeitung geflossen. Das entspricht gerade einmal 16 Prozent. In Deutschland sind wir stolz auf unsere Mülltrennung, aber auf diese Rate können wir nicht stolz sein. Darum wollen – und sollten – wir Plastikmüll so viel wie möglich reduzieren.
Müll durch Hygiene-Einwegartikel
Aber damit nicht genug! Bestimmt hast du in den letzten Monaten auch anderen Müll draußen entdeckt: genau, Einwegmasken. Am Anfang der Pandemie gab es noch Lieferengpässe, jetzt liegen sie überall – natürlich im Laden, aber auch auf der Straße. Hygieneartikel sind in diesen Zeiten besonders wichtig, aber wiederverwendbare Alternativen funktionieren im Alltag genauso gut und sind deutlich besser für die Umwelt.

Das Problem: Wenn Einwegmasken nicht richtig entsorgt werden und in der Umwelt landen, werden sie unter anderem zur Gefahr für Tiere. Das ist wie mit den Plastiktüten: Zum Beispiel verheddern sich Tiere in den Schlaufen oder verwechseln sie mit Essen. Häufig landen die Masken auch in Flüssen oder im Meer, wo sie für Jahrzehnte bis Jahrhunderte durchs Wasser treiben, bis sie sich in gefährliches Mikroplastik zersetzen.
Machen wir ein kleines Gedankenexperiment: Wenn die ca. 80 Millionen Einwohner*innen Deutschlands jeden Tag eine Einwegmaske von 3 Gramm nutzen und wegwerfen würden, kämen wir auf 1680 Tonnen Müll in der Woche. Nach 6 Wochen wäre der zusätzliche Abfallberg so schwer wie der Eiffelturm. Klar, idealerweise würden die Masken im Restmüll verwertet werden – das hieße aber, sie würden verbrannt werden und CO2 ausstoßen. Und wenn nur eine Maske pro Person im Monat verloren ginge, wären das schon 240 Tonnen an Masken. Beim nächsten Regen würden sie im Abfluss oder im Kanal landen und schließlich auch im Meer. Unser Experiment ist sogar noch harmlos: Tatsächlich wird der Müll durch den Jahresverbrauch zusätzlicher Schutzkleidung 2020 auf 1,1 Millionen Tonnen geschätzt.
Landen die Masken wirklich in der Umwelt und dem Meer? Leider ja: Die Meeresschutzorganisation OceansAsia fand zum Beispiel 70 Masken auf nicht einmal 100 Metern Strand einer unbewohnten Inseln in der Nähe Hongkongs. Und das war im Februar, als die Maskenflut gerade erst losging. Mit jedem Tag werden es mehr und mehr Masken. Höchste Zeit, das zu ändern!
Was können wir dagegen tun?
Zwei Wege schaffen Abhilfe: Reaktion und Prävention. Jedes Stück Plastik, das wir aus der Umwelt fischen, kann potentiell Tiere retten. Vor Kurzem wurden beim Rhine CleanUp erst 320 Tonnen Müll gesammelt – tolle Sache! Dabei waren auch viele Masken. Du kannst die Masken auch auf der Straße problemlos aufsammeln und wegwerfen, davon geht kein Ansteckungsrisiko aus.

Noch wichtiger ist, dass wir diese Art von Abfall einfach vermeiden. Und das ist gar nicht so schwer. Mittlerweile gibt es viele wiederverwendbare Alternativen, zum Beispiel aus Bio-Baumwolle, die den privaten Bedarf für Einwegmasken überflüssig machen. Wenn ihr mehrere kauft oder sogar selber näht, habt ihr immer eine parat, auch wenn die anderen gerade in der Wäsche sind.
Jetzt neu: Unsere Maskenkette
Wiederverwendbare Masken kann man auch verlieren? Klar, stimmt. Aber nicht mit unserer neuen Maskenkette! Befestige sie mit ihren kleinen Karabinern ganz einfach an deinen Maskenschlaufen und schon hängt dein Mund- und Nasenschutz immer sicher um deinen Hals. Der Bonus: Du musst die Maske nicht einmal anfassen, um sie abzunehmen – ist also auch gleich viel hygienischer.

Die Maskenkette besteht aus einem Stück Geisternetz und ist in den Varianten Baltic Sea und Wadden Sea verfügbar. Du kannst sie also farblich mit deinen Bracenets abstimmen – fertig ist dein umweltschützender Look! Stylish, sicher und hält die Umwelt sauber.

Save the seas. Wear a net. Wear a mask.
Titelfoto: Photo by Adam Nieścioruk on Unsplash