Wie stoppen wir die Maskenflut?

Während des Lockdowns waren wir viel drinnen, aber unser Müll schaffte es trotzdem nach draußen. Verlorene Masken liegen überall: Sie wehen durch Parks und über Strände, treiben durch Flüsse und Meere. Aber wir können uns doch auch bestimmt schützen, ohne die Umwelt dafür zahlen zu lassen? Schauen wir uns ein paar Zahlen zum Thema an und überlegen wir, was wir dagegen tun können. Lies weiter!

Im Zuge der Ausgangsbeschränkungen sind wir viel drinnen, aber unser Müll schafft es trotzdem nach draußen. Und zwar eine ganze Menge! Nicht nur in Abfallverwertungsanlagen oder auf den Kompost, auch in die Natur. Masken liegen überall: Sie wehen durch Parks und über Strände, treiben durch Flüsse und Meere. Die Geisternetze freuen sich über die Gesellschaft – die Umwelt nicht so sehr.

Mehr Plastikmüll durch Corona

Wenn die Gastronomie geschlossen ist, müssen wir nunmal mehr kochen. Und das geht mit größeren Einkäufen einher – wer erinnert sich nicht an die Hamsterkäufe? Haltbare Lebensmittel waren besonders begehrt und auch Essen zum Mitnehmen ist beliebter geworden. Damit ist der private Verpackungsmüll deutlich gestiegen: Allein von März bis Juni 2020 sind etwa 10 Prozent mehr Plastik im gelben Sack gelandet. 

Aber das ist doch kein Problem, schließlich ist Deutschland Weltmeister im Recycling von Plastikmüll! Stimmt das wirklich? Von den 5.2 Millionen Tonnen Kunststoffabfall aus Privathaushalten 2017 sind zum Beispiel nur 810.000 Tonnen wieder in die Kunststoffverarbeitung geflossen. Das entspricht gerade einmal 16 Prozent. In Deutschland sind wir stolz auf unsere Mülltrennung, aber auf diese Rate können wir nicht stolz sein. Darum wollen – und sollten – wir Plastikmüll so viel wie möglich reduzieren.

Müll durch Hygiene-Einwegartikel

Aber damit nicht genug! Bestimmt hast du im letzten Jahr auch anderen Müll draußen entdeckt: genau, Einwegmasken. Am Anfang der Pandemie gab es noch Lieferengpässe, jetzt liegen sie überall – natürlich im Laden, aber auch auf der Straße. Hygieneartikel sind in diesen Zeiten besonders wichtig, aber ihre verantwortliche Nutzung und Entsorgung ebenso.

Einweg-Alltagsmasken vermuellen Straßen
Es ist ein gewöhnlicher Anblick geworden: Masken vermüllen die Straßen

Das Problem: Wenn Einwegmasken nicht richtig entsorgt werden und in der Umwelt landen, werden sie unter anderem zur Gefahr für Tiere. Das ist wie mit den Plastiktüten: Zum Beispiel verheddern sich Tiere in den Schlaufen oder verwechseln sie mit Essen. Häufig landen die Masken auch in Flüssen oder im Meer, wo sie für Jahrzehnte bis Jahrhunderte durchs Wasser treiben, bis sie sich in gefährliches Mikroplastik zersetzen.

Machen wir ein kleines Gedankenexperiment: Wenn die ca. 80 Millionen Einwohner*innen Deutschlands jeden Tag eine FFP2-Maske von 10 Gramm nutzen und wegwerfen würden, kämen wir auf 5600 Tonnen Müll in der Woche. Nach nicht einmal zwei Wochen wäre der zusätzliche Abfallberg so schwer wie der Eiffelturm. Klar, idealerweise würden die Masken im Restmüll verwertet werden – das hieße aber, sie würden verbrannt werden und CO2 ausstoßen. Und wenn nur eine Maske pro Person im Monat verloren ginge, wären das schon 800 Tonnen monatlich an Masken. Beim nächsten Regen würden sie im Abfluss oder im Kanal landen und schließlich auch im Meer. Unser Experiment ist sogar noch harmlos: Tatsächlich wird der Müll durch den Jahresverbrauch zusätzlicher Schutzkleidung 2020 auf 1,1 Millionen Tonnen geschätzt.

Landen die Masken wirklich in der Umwelt und dem Meer? Leider ja: Die Meeresschutzorganisation OceansAsia fand zum Beispiel 70 Masken auf nicht einmal 100 Metern Strand einer unbewohnten Inseln in der Nähe Hongkongs. Und das war im Februar 2020, als die Maskenflut gerade erst losging. Mit jedem Tag werden es mehr und mehr Masken. Höchste Zeit, das zu ändern!

Was können wir dagegen tun?

Zwei Wege schaffen Abhilfe: Reaktion und Prävention. Jedes Stück Plastik, das wir aus der Umwelt fischen, kann potentiell Tiere retten. Im September wurden beim Rhine CleanUp erst 320 Tonnen Müll gesammelt – tolle Sache! Wir waren dabei und haben auch viele Masken eingesammelt.

Team Bracenet sammelt Müll beim Rhein-CleanUü
Vera aus unserem Team hat beim Rhine CleanUp fleißig unterstützt

Noch wichtiger ist, dass wir diese Art von Abfall einfach vermeiden. Dazu gehört, dass wir weniger Masken mehrmals verwenden. Die FH Münster hat erforscht und hier zusammengeschrieben, wie das am besten und sicher geht.

Jetzt neu: Unsere Maskenkette

Weniger Masken kann man trotzdem verlieren? Klar, stimmt. Aber nicht mit unserer neuen Maskenkette! Befestige sie mit ihren kleinen Karabinern ganz einfach an deinen Maskenschlaufen und schon hängt dein Mund- und Nasenschutz immer sicher um deinen Hals. Der Bonus: Du musst die Maske nicht einmal anfassen, um sie abzunehmen – ist also auch gleich viel hygienischer.

Bracenet mask chain Black Sea III
Mit der Maskenkette hast du deinen Mund- und Nasenschutz immer sicher dabei

Die Maskenkette besteht aus einem Stück Geisternetz und ist in den Varianten Baltic Sea und Wadden Sea verfügbar. Du kannst sie also farblich mit deinen Bracenets abstimmen – fertig ist dein umweltschützender Look! Stylish, sicher und hält die Umwelt sauber.

Maskenkette Baltic Sea Bracenet
Jede Maskenkette bedeutet ein Stück Geisternetz weniger im Meer.

Save the seas. Wear a net. Wear a mask.


Titelfoto: Photo by Adam Nieścioruk on Unsplash

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