Nachhaltigkeit: Nobody is perfect

Wer nachhaltig sein möchte, muss vegan leben, darf kein Auto mehr fahren und muss Plastik aus allen Lebensbereichen verbannen. Und wer doch mal ins Flugzeug steigt oder Wasser aus einer Plastikflasche trinkt, kann es mit der Nachhaltigkeit nicht ernst meinen – oder? So klingt es häufig: Ganz oder gar nicht eben. Wir sehen das anders, denn jeder Schritt zählt. Unser Plädoyer gegen Eco-Shaming!
It's not easy being green

Wer nachhaltig sein möchte, muss vegan leben, darf kein Auto mehr fahren und hat Plastik aus allen Lebensbereichen zu verbannen. Wer doch mal ins Flugzeug steigt oder Wasser aus einer Plastikflasche trinkt, kann es mit der Nachhaltigkeit nicht ernst meinen. Ganz oder gar nicht eben. Oder?

Wenn man einen Schritt in die “Öko-Blase” wagt, wird man ganz schnell mit diesem “Öko-Perfektionismus” konfrontiert. Dabei muss man nicht überall gleichzeitig ansetzen, um etwas zu verändern! 

Eco-Shaming und Whataboutism

Greta Thunberg wird mit Reiseproviant in Plastikverpackung abgelichtet und plötzlich wird ihre Glaubwürdigkeit überall diskutiert. Dass sie um die komplette Welt gereist ist, ohne sich ins Flugzeug zu setzen, wird dann schnell ignoriert. Auf Plattformen wie Instagram, Twitter oder Facebook müssen viele, die sich für Umweltschutz einsetzen, mit bösartigen Kommentaren rechnen – nur, weil sie einmal nicht perfekt im Sinne der Umwelt gehandelt haben. Das führt dazu, dass sich viele nicht mehr trauen, zur Nachhaltigkeit Stellung zu nehmen oder nur noch völlig nachhaltige Ausschnitte ihres Lebensstils teilen, was die Wahrnehmung ihrer gesamten Handlungen verzerrt. Begriffe wie Nachhaltigkeits-Bashing, Doppelmoral und Eco- oder Sustainability-Shaming werden hiermit in Verbindung gebracht.

Doch nicht nur Personen des öffentlichen Lebens, die für Nachhaltigkeit kämpfen, müssen sich für ihre unperfekten Handlungen rechtfertigen. Jede Person, die zugibt, dass ihr die Zukunft des Planetens am Herzen liegt, macht sich angreifbar. Statt Lob und Anerkennung für einen Schritt in die richtige Richtung, wird einem vorgeworfen, dass man nicht alles richtig macht. 

Du fährst immer mit dem Fahrrad, aber hast dir in Plastik verpacktes Gemüse gekauft? Du isst kein Fleisch mehr, aber fliegst in den Urlaub? Du kaufst immer unverpackt ein, aber ernährst dich nicht vegan? So oder so ähnlich lauten dann die zynischen Kommentare des Bekannten- und Freundeskreises oder der Familienmitglieder. Ganz schön entmutigend. Man nennt dieses Phänomen auch Whataboutism: Um von einem Thema abzulenken oder einen Erfolg schlecht zu reden, wird auf ein anderes Problem verwiesen – das genau genommen nichts mit der ursprünglichen Frage zu tun hat, denn wir können mehrere Missstände gleichzeitig erkennen und sie doch einzeln angehen.

Jeder Schritt zählt

Öko-Perfektionismus suggeriert, dass man sich nur dann glaubwürdig für die Umwelt einsetzen darf, wenn man ökologisch einwandfrei lebt. Das führt bei vielen Menschen dazu, es ganz bleiben zu lassen oder einen Schritt zurück zu machen. 

ABER: Man muss doch gar nicht alles gleichzeitig tun, um sich für eine bessere Welt einzusetzen. Jede/r sollte selbst bestimmen, wie viel man für sich ändern will und kann. Denn ein nachhaltiger Lebensstil hat auch viel mit Privilegien zu tun.

Wichtig ist doch, dass wir uns alle trauen, ein bisschen nachhaltiger zu leben. Und das ganz ohne Angst davor, nicht perfekt zu sein und sich für Entscheidungen rechtfertigen zu müssen.

Jeder noch so kleine Schritt zählt und ist wichtig. Statt über alle Sachen nachzudenken, die man noch verbessern kann, sollte man sich und anderen lieber auf die Schulter klopfen. 

Würde es nicht viel mehr Zusammenhalt schaffen, wenn wir uns gegenseitig unterstützen und jede kleine Veränderung in die richtige Richtung zusammen feiern? – JA! Also los ?

Perfektionismus bei Bracenet

Bei uns im Team findet Eco-Shaming keinen Platz! Doch als nachhaltiges Unternehmen sind wir natürlich auch viel mit Öko-Perfektionismus konfrontiert. Gerade wenn wir mit unseren Kooperations- und Vertriebspartnern den Schritt aus der Öko-Blase wagen, wirft das oft Fragen auf. Wir glauben ganz fest daran, dass man vor allem etwas bewegen kann, wenn man über den eigenen Tellerrand hinaus schaut. Deswegen setzen wir uns auch mit Unternehmen an einen Tisch, die auf den ersten Blick nicht mit Nachhaltigkeit in Verbindung gebracht werden, denn hier gibt es noch viel unentdecktes Potenzial. Es ist dann umso schöner zu sehen, wenn wir gerade dort aktiv Veränderungen anstoßen können. Wir mögen kein Schwarz/Weiß-Denken, sondern sehen bunt ?. Du möchtest in deinem Unternehmen, Verein oder deiner Einrichtung Impulse von uns haben? Dann schau mal hier. 

Unser Bracenet dient übrigens als idealer Begleiter für einen nachhaltigen Lebensstil. Immer sichtbar ums Handgelenk ist es der tägliche Reminder für kleine Entscheidungen in Richtung Umweltschutz. Und das ganz ohne erhobenen Zeigefinger. ☺️

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